Kinder spenden für Kinder: Neue Go-Karts für Haus am Paschberg

Die Geschwister Finn und Lara Brenke (vorne) und Freundin Emily Korsawsky (hinten) haben ihre Freizeitgeräte an das Haus am Paschberg gespendet. FOTO: Milena Schwoge

WULSBÜTTEL Sie sollen in Zukunft anderen Kindern eine Freude bereiten: Lara und Finn Brenke haben ihre Go-Karts an das Haus am Paschberg in Wulsbüttel abgegeben. Den Entschluss für die Spende fassten die Geschwister im vergangenen Frühjahr und überraschten damit ihre Mutter. „Wir haben einen Fernsehbeitrag über Kinder und Jugendliche aus der Stadt gesehen, die während des Corona-Lockdowns in ihren oftmals sehr kleinen Wohnungen festsaßen“, erinnert sich Janina Brenke.

Die Bilder stimmten die Kinder nachdenklich. „Wir haben zuhause einen großen Garten, in dem wir im Lockdown viel Zeit verbracht haben. Die Kinder in der Stadt hatten die Möglichkeit häufig nicht“, berichtet die zwölfjährige Lara. „Es hat beide sehr beschäftigt. Sie hatten das Bedürfnis, etwas Gutes zu tun“, sagt ihre stolze Mutter. Janina Brenke arbeitet im Haus am Paschberg. In dem Freizeitheim für Menschen mit und ohne Behinderung sind regelmäßig Schulklassen und Gruppen aus der Stadt zu Gast. Lara und Finn sind sich einig: Die Go-Karts sollen dort ein neues Zuhause finden. „Gute Idee“, findet Freundin Emily Korsawsky und spendet ihre Slackline. Der Gurtband wird zwischen zwei Bäume gespannt und eignet sich zum Balancieren und Gleichgewichtstraining. „Die Kinder hätten die Sachen auch im Internet verkaufen können, doch sie haben sich bewusst für eine Spende entschieden. Ihre Geste hat mich sehr gerührt. Schließlich gehören sie zu den größten Leidtragenden der Pandemie“, sagt Heimleiterin Antje Bertam.

In den coronabedingten Lockdowns mussten auch Schullandheime wie das Haus am Paschberg in Wulsbüttel schließen. „Wir haben Sorgen und Nackenschläge miteinander geteilt und uns gegenseitig Kraft gespendet. Ohne mein Team wäre das nicht gegangen“, sagt Bertram. Nun blicken alle zuversichtlich in die Zukunft. Der Belegungsplan ist wieder gut gefüllt, eine neue Kreativwerkstatt zurzeit in Arbeit. Dort wollen die Mitarbeiterinnen künftig Mitmachaktionen für die Hausgäste anbieten. Martina Korsawsky wird unter anderem mit den Gruppen malen. Die Lehnstedterin arbeitet seit 2016 in der Wulsbüttler Einrichtung und freut sich, dass nach der coronabedingten Pause endlich wieder Leben im Haus eingekehrt ist. Martina Korsawsky: „Wir genießen die tolle Geselligkeit, Herzlichkeit und Dankbarkeit der Hausgäste, mehr denn je.“

QUELLE: UNTER DER STALEKE, Ausgabe Sommer 2022 (von Milena Schwoge)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert