Freude an der Handwerkskunst – Basar des Hauses am Paschberg – Mitarbeiter des Hauses am Paschberg haben die Besucher ihres Basars mit handwerklichen Erzeugnissen erfreut

Wulsbüttel. Weihnachtszeit ist Stöberzeit: Das dachten sich wohl auch die zahlreichen Besucher, die am vergangenen Sonnabend zum Basar vom Haus am Paschberg in Wulsbüttel strömten. Das Angebot an den Ausstellungsständen war vielfältig: Von leckerem Haselnusslikör über duftende Badekugeln und selbstgenähte Taschen bis hin zu weihnachtlich gestalteten Schildern aus Holz war alles dabei.

Die elfjährige Emily Kursawsky gab Nachhilfe im „Upcycling“ und präsentierte ihre aus Nespresso-Kapseln gebastelten Ketten. FOTO: Milena Schwoge

Heimmitarbeiterin Martina Heinsohn-Kursawsky bat Besucher an ihrem Stand zum Geschmackstest und stellte die Kreationen ihres Hobbys vor. „Ich koche sehr gerne. Anfangs habe ich im Internet nach Rezepten geguckt, inzwischen habe ich meine eigenen“, sagte sie. Neben verschiedenen selbstgebrannten Likören konnten die Gäste bei ihr unter anderem auch Birnen-Marzipan-Marmelade oder Spekulatius-Brotaufstrich kaufen. Ihre Tochter Emily zeigte, wie man mit ein wenig Kreativität selbst Dingen, die sonst im Müll landen, ein zweites Leben schenken kann. Die Elfjährige verwandelt in ihrer Freizeit Nespresso-Kapseln in modische Ketten. Am Stand von Anja Hilgendorff drehte sich währenddessen alles um die Welt des Stoffes. Die langjährige Heimmitarbeiterin näht leidenschaftlich gerne und hat nun mit ihrer Firma „Stoff-Allee“ ihr Hobby zum Beruf gemacht. Mit ihren Baby-Klamotten, Halstüchern, Stirnbändern und selbstgebasteltem Schmuck begeisterte Hilgendorff die Besucher des Basars. Auch Sabine Flaig konnte mit ihren Holztafeln überzeugen, obwohl sie lange nichts von ihrem Talent geahnt hat. „Ich wusste erst nicht, was ich für ein Handwerk auf dem Basar zeigen soll, bis ich dann zwei Wochen vorher mein erstes Holzschild gestaltet habe“, berichtete sie. Aus unbehandeltem Holz schafft die Uthlederin mit viel Liebe zum Detail individuelle Dekorationen – auf Wunsch mit einem Spruch, weihnachtlichen Motiven oder auch leuchtenden Lichterketten.

Die Idee zu dem Basar kam den Mitarbeitern vom Haus am Paschberg zufällig, als sie in einem alten Fotoalbum auf den Basar zum zehnjährigen Bestehen des Landfrauenvereins Wulsbüttel stießen, der 1986 in dem Freizeithaus stattfand. „Den Mitarbeitern ist aufgefallen, dass jeder von ihnen kreativ ist und jeder ein anderes Talent hat. Also haben wir beschlossen, die verschiedenen Hobbys bei einem Basar vorzustellen“, erklärte  Leiterin Antje Bertram stolz. So könne die Einrichtung zudem in und außerhalb von Wulsbüttel bekannter gemacht werden. „Wir werden oft mit der benachbarten Dreptefarm verwechselt. Zwar bieten wir als Freizeithaus auch Klassenfahrten an, aber die richten sich vorwiegend an geistig und körperlich behinderte Kinder“, erklärte die Leiterin. Die beiden Gästehäuser der Einrichtung sind an die besonderen Bedürfnisse der Gäste angepasst und vollständig barrierefrei. Wer mit Stöbern fertig war, konnte auch die Zimmer des kleinen Hauses besichtigen. Bertram freute sich sichtlich über die vielen interessierten Besucher. „Der Basar ist eine gute Möglichkeit, um die Menschen mal wieder zusammenzuführen.“

Quelle: OSTERHOLZER KREISBLATT vom 27. November 2018 (von Milena Schwoge)

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